Direkt zum Inhalt

Der rollende Pfannkuchen

Text

In einem kleinen Haus am Rande des Waldes lebten ein Großvater und eine Großmutter. Die Großmutter liebte es zu backen, ganz besonders Pfannkuchen. Eines Tages, als der Großvater in Ruhe die Zeitung las, backte die Großmutter einen Pfannkuchen. Sie suchte alle Zutaten zusammen, bereitete den Teig zu und gab ihn in die Pfanne.

- „Bitteschön, der fertige Pfannkuchen!", sagte sie. „Der ist ja viel zu heiß“, rief der Großvater. „Der muss erst abkühlen!“

Also stellte die Großmutter den Pfannkuchen zum Abkühlen auf die Fensterbank. Nach einer Weile fing der Pfannkuchen an sich zu langweilen. Er beschloss also, sich ins Gras fallen zu lassen und sich auf den Weg zu machen. Und so rollte und rollte er immer weiter...


… bis er auf einen Hasen traf.
- „Oh Pfannkuchen, dich werde ich mir schmecken lassen!“, rief der Hase.
- „Nein!“, sagte der Pfannkuchen. „Hör dir doch lieber mein Liedchen an“:
Ich bin der Pfannkuchen, der rollende Pfannkuchen.
Gemacht aus Mehl, Milch und Ei,
bin ich viel lieber frei.
Mich zu essen ist was ihr wollt,
doch da bin ich längst davongerollt.
Fangt mich, wenn ihr könnt!
Und er fing so schnell an zu rollen, dass er ganz im Wald verschwand, weit weg vom Hasen.

 

Und er rollte und rollte über den Waldweg, bis er einen Wolf traf.
- „Oh Pfannkuchen, dich werde ich verspeisen!“, rief der Wolf.
- „Nein!“, sagte der Pfannkuchen. „Hör dir doch lieber mein Liedchen an“:
Ich bin der Pfannkuchen, der rollende Pfannkuchen.
Gemacht aus Mehl, Milch und Ei,
bin ich viel lieber frei.
Mich zu essen ist was ihr wollt,
doch da bin ich längst davongerollt.
Fangt mich, wenn ihr könnt!
Und er fing so schnell an zu rollen, dass er erneut ganz im Wald verschwand, weit weg vom Wolf.

 

Und er rollte und rollte über den Waldweg, bis er einen großen Bären traf.
- „Oh Pfannkuchen, dich werde ich verschlingen!“, rief der Bär.
- „Nein!“, sagte der Pfannkuchen. „Hör dir doch lieber mein Liedchen an“:
Ich bin der Pfannkuchen, der rollende Pfannkuchen.
Gemacht aus Mehl, Milch und Ei,
bin ich viel lieber frei.
Mich zu essen ist was ihr wollt,
doch da bin ich längst davongerollt.
Fangt mich, wenn ihr könnt!
Und er fing so schnell an zu rollen, dass er noch einmal ganz im Wald verschwand, weit weg vom Wolf.

 

Und er rollte weiter und weiter… bis er auf einen Fuchs traf.
- „Guten Tag, Pfannkuchen“, sagte der Fuchs. „Was bist du schön!“
Ganz geschmeichelt näherte sich der Pfannkuchen dem Fuchs, um ihm sein Lied vorzusingen... Ein wenig schüchtern begann der Pfannkuchen:
- „Ich bin der Pfannkuchen, der rollende Pfannkuchen...
Gemacht aus Mehl, Milch und Ei,
bin ich viel lieber...“
- „Was hast du gesagt, Pfannkuchen? Ich höre nicht meht gut… Komm doch ein bisschen näher.“
Also kam der Pfannkuchen noch ein Stück näher und sang mit leiser Stimme weiter:
- „Mich zu essen ist was ihr wollt...“

Und schon hatte ihn der Fuchs gegessen.

Ergänzungen

Einsatzmöglichkeit im Unterricht.