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Es war einmal, im Aostatal, ein Berg, der es liebte, den ganzen Tag mit den Tieren zu plaudern, die sich zwischen seinen Felsen versteckten.
Aber nachts fühlte er sich ganz einsam und krank vor Traurigkeit. Er weinte unaufhörlich.
Am Himmel schauten der Mond und die Sterne hilflos auf ihn herab.
Eines Nachts löste sich ein winzig kleiner Stern vom Firmament.
Schnell überquerte er das Himmelsgewölbe, stieg zur Erde hinab und setzte sich auf den Berg.
Er ließ sich zwischen die Felsen gleiten und sank in den Boden der riesigen Gletscherspalten ein.
Als der Berg ihn sah, fragte er: „Warum hast du dich vom Himmel fallen lassen?“ „ich habe dich weinen gehört und beschlossen, dir Gesellschaft zu leisten“, antwortete der Stern.
Da wischte der Berg seine Tränen fort und lächelte. Doch der kleine Stern fror ganz schrecklich und zitterte wie Espenlaub.
Darum deckte ihn der Berg vorsichtig mit Daunenfedern zu.
Der kleine Stern schmiegte sich sanft an die zähen Wurzeln der Tannen und schlief ein.
Am nächsten Tag ging die Sonne zur gewohnten Zeit auf und erblickte eine große Überraschung, als sie auf den Berg schien!
Sie sah eine wunderschöne, samtweiche Blume mit silbrigen Blättern. In der Nacht war das Edelweiß geboren worden.