Version adaptée
Thomas und die Wassermelone
Ich bin Thomas, der Ochse.
Heute Morgen
habe ich einen großen Hunger.
Ich gehe in die Küche und entdecke
eine Schachtel mit kleinen Kuchen,
die auf dem Tisch steht.
Happs!
Jetzt ist nicht ein Stück Kuchen mehr übrig,
denn ich habe alles aufgegessen.
Ich überlege, was ich noch verschlingen könnte.
Ich trete aus der Tür,
denn ich möchte gerne
meinen Cousin besuchen.
Er wohnt auf dem Land
und sein Kühlschrank ist immer gut gefüllt.
Auf dem Weg dorthin
sagt mir meine Nase plötzlich: “Thomas,
riechst du das? Diesen süßen Duft?”
“Ohjaa!”
Welch ein wohliger Duft! Wo mag er nur herkommen?
Da sagen mir meine Augen: “Schau mal da!”
Also sperre ich die Augen weit auf
und sehe vor mir diese grünen Kugeln
(mit weißen Flecken),
die verstreut auf dem Boden liegen.
Ich trete etwas näher heran und berühre eine der Kugeln.
Da sagt mir mein Huf: “Die ist ja ganz glatt”
Und was mag wohl in ihrem Inneren sein?
Ich öffne die Kugel
mit einem harten Kung Fu-Schlag.
Da sagen mir meine Ohren:
“Was ein sonderbares Geräusch!”
Als würde ein Eisklumpen
in warmem Wasser zerspringen.
Es ist ein sehr zartes Geräusch.
Wie entzückend! Das Innere der Kugel ist ganz rot.
Lauter kleine schwarze Kerne sind darin verstreut.
“Wer hat meine Wassermelone zerschmettert?”,
brüllt plötzlich der Gemüsegärtner ganz wütend.
Dann entdeckt er mich und meint:
“Ach du bist es, Herr Ochse!
Iss nur, lass dir diese köstliche Frucht schmecken,
aber ohne die Schale!” – doch dazu war es zu spät.
“Nun gut, mach wie du willst!”
Da sagen mir mein Mund und meine Zunge:
“Mmmh! Sie ist so köstlich, sie ist so süß, einfach super!”
Und so weich, dass sie mir auf der Zunge zergeht.
In zwei Sekunden habe ich sie komplett verschlungen.
Aber ich habe immer noch Hunger.
Also esse ich noch eine
und noch eine.
Doch dann - was ist nur los?
Mein Bauch ist so dick geworden und –
“Entschuldigung,
ich kann kaum noch sprechen…!”
Ohje, ich kann mich nicht mehr zurückhalten… –
Ahh jetzt geht es mir viel besser,
mein Bauch ist wieder leer…
“Was schaust du mich so an?” fragt plötzlich der Gemüsegärtner.
„Könnte ich jetzt noch ein Stück Kuchen haben?“
Referenzen
Die Autoren dieser Geschichte sind Alberto Giammaruco et Mauro Scarpa. Wir haben ihre freundliche Genehmigung, dies Geschichte in allen sprachlichen Versionen zu pädagogischen Zwecken des Projekts Lectŭrĭo+ zu nutzen.
Die Geschichte wurde auch als Buch veröffentlicht bei den éditions Kurumuny.